Auch winterharte Pflanzen überstehen die kalte Jahreszeit besser, wenn sie „warm“ eingepackt sind. Wir zeigen Ihnen, wie gut Schutz und Schönheit zusammenpassen und welches Material geeignet ist.
Buchsbaum und Rosen, Korkenzieherhasel und Pampasgras bekommen langsam kalte Füße. Und auch die Pflanzgefäße leiden, wenn sie über längere Zeit Nässe und Kälte ausgesetzt sind. Deshalb werden zuallererst die Kübel rundherum – auch von unten – eingepackt. Geeignet sind dafür luft- und wasserdurchlässige Materialien wie Kokos, Filz und Schilfmatten. Jutesäcke und Körbe sind zu dünn, um als Isolierschicht dienen zu können, aber in ihnen lässt sich loses Isoliermaterial wie Styroporflocken oder Laub unterbringen. Auch Noppenfolie als Dämmschicht kann unter der hübschen Hülle versteckt werden. Sie muss jedoch so locker eingelegt werden, dass der Topf noch Luft bekommt und Wasser ungehindert abfließen kann.
Bei Buchsbaum und Nadelgehölzen reicht das als Schutz meist aus. Bei Rhododendren, Mahonien und Bambusarten ist eine Umhüllung der Krone mit Vlies oder Fichtenreisig sinnvoll, denn dadurch verlieren sie über ihre Blätter weniger Wasser. Ziergräser sind bei schneereichem oder nassem Wetter in Gefahr von innen her zu verfaulen; deshalb bindet man sie zu einem Schopf zusammen.
1 Dicke Kokosmatten isolieren den Topf gut und sind luftdurchlässig. Mehr Schutz braucht der Lebensbaum im Kübel nicht.
2 Gräser werden zu einem Schopf zusammengebunden und mit einer Schilfmatte umwickelt, damit ihre Mitte trocken bleibt. Auch der Terrakotta-Topf wird noch umwickelt.
3 Korkenzieherhasel sind im Garten ganz winterhart, im Kübel ist
es besser, Topf und Wurzelballen einzupacken. Der Jutesack verdeckt eine Lage Noppenfolie.
4 Schnee kann auf der mit Vlies eingewickelten Krone des Rhododendrons nicht liegenbleiben. Der Topf steht in einem Übertopf aus Holzbrettern. Schilfmatten sind gut für schmale, hohe Pflanzen, Körbe für niedrige, die kein Licht brauchen.
5 Filzmatten isolieren sehr gut und sehen hübsch aus, wenn mehrere Töpfe gleich verpackt werden.
Gartenpflanzen schützen
Für den besten Winterschutz sorgt die Natur selbst: Laub und abgestorbene Pflanzenteile breiten im Spätherbst eine warme Decke über die Erde; später kommt Schnee als Isolierschicht hinzu. Der Wurzelbereich der Pflanzen ist also gut geschützt, wenn die Erde nicht sauber abgeharkt wird.
Gefährdet sind eher die oberirdischen Teile. Ziersträucher wie Hibiskus, Strauchpäonie oder Kamelie, die aus wärmeren Gegenden stammen, werden mit Sackleinen, Strohoder Schilfmatten eingehüllt. Bei Hochstammrosen können Fichtenzweige oder Stroh zwischen die Triebe gesteckt und die Krone mit Sackleinen oder Vlies umhüllt werden. Ähnlich können Kletterrosen eingepackt werden.
In Gegenden mit sehr schneereichen Wintern ist es sinnvoll, auch immergrüne Gehölze mit luftdurchlässigem Vlies einzuhüllen; der Schnee rutscht dann leicht ab und es besteht nicht die Gefahr, dass ganze Äste unter der Last abbrechen. Besonders ärgerlich ist das bei Formschnittgehölzen, die dadurch ihre Form verlieren. Normalerweise reicht es, den Schnee regelmäßig abzuschütteln.