Holz hobeln – Für glatte Oberflächen – Teil 2

Kanten hobeln

Um winkelgenaue Kanten zu hobeln, muß der Hobel absolut gerade und mit gleichmäßigem Druck über die gesamte Länge des Werkstücks geführt werden. Dafür muß es fest und vibrationsfrei eingespannt sein. Um ein Ausreißen einzelner Späne zu vermeiden, sollten Sie grundsätzlich mit dem Faserverlauf des Holzes hobeln. Bei sehr feiner oder unruhiger Maserung, etwa bei Wurzelholz, muß das Eisen gut geschärft und fein eingestellt sein, und das Werkstück muß ständig gedreht werden.

Flächen glätten

Um eine sägerauhe, aber ebene Fläche zu glätten, reichen ein Schlichthobel und eine Rauhbank aus. Müssen allerdings größere Unebenheiten oder gar eine dickere Schicht Holz abgetragen werden, empfiehlt es sich, zunächst den Schropphobel einzusetzen. Er ist für die Grobarbeit zuständig. Mit seinem nur 33 mm breiten, gewölbten Eisen können bis zu 3 mm starke Späne in einem Zug abgenommen werden. Danach wir die Fläche mit dem Schlichthobel geebnet und mit der Rauhbank glattgehobelt.

Eine Beilage aus Abfallholz sorgt auch beim Hobeln schmaler Kanten für eine sichere, kippfreie Auflage des Hobels.
Damit die Kante nicht rund gerät, muß der Hobel mit gleichmäßigem Druck ohne zu kippeln geführt werden.
Wenn Sie den Hobel schräg zur Stoßrichtung stellen, läßt er sich leichter führen und schneidet besser.
Beidseits fest vorgespannte Restholzstücke verhindern, daß die Kantenenden beim Bestoßen absplittern.

Der Hobel fürs Grobe. Mit dem Schropphobel lassen sich auch dickere Holzschichten in einem Zug abtragen.
Auf kurzen Flächen erreicht man mit einem scharfen Putzhobel absolut glatte, seidig glänzende Holzoberflächen.
Beim Flächenhobeln sollten Sie ständig mit einem Stahlwinkel die Ebene der plan gehobelten Oberfläche prüfen.
Durch ihre Länge bietet die Rauhbank bei langen Flächen Vorteile. Man kann sie auch gegen die Faser führen.

Hirnholz bestoßen

Hirn- oder Stirnholzkanten werden bestoßen. Dies bedeutet, daß der Hobel mit kurzen Stößen vom Körper weg über die Kante geführt wird. Da hierbei die Fasern quer geschnitten werden müssen, ist ein absolut scharfes Hobeleisen Voraussetzung. Damit die gegenüberliegende Kante nicht absplittert, kann sie vorher leicht angefast werden. Besser ist es allerdings, wenn Hirnholzkanten immer nur bis zur Mitte des Brettes bestoßen werden, dieses dann umgedreht und die zweite Hälfte bearbeitet wird.

Sachgerechte Ablage

Die Schneiden der Hobeleisen leiden meist mehr, wenn sie nicht im Einsatz sind als während der Arbeit. Für Arbeitspausen sollten Hobel grundsätzlich auf die Seite gelegt oder mit dem Vorderteil auf einen Holzklotz gestellt werden. Bei längerer Lagerung und während des Transports in der Werkzeugkiste sollte das Eisen immer in den Hobelkörper zurückgezogen werden.