Das Messen von Längen So wird richtig und genau gemessen

Die Bestimmung von Längen ist Grundvoraussetzung für optimale Arbeitsergebnisse. Wenn der Zollstock nicht ausreicht, helfen feinere Meßinstrumente.

Das gebräuchlichste Gerät zum Messen von Längen ist der Gliedermaßstab (Zollstock). Es gibt ihn aus Holz mit oder ohne Stahlfedergelenke und Endkappen sowie aus bruchsicherem Kunststoff. Ausgeleierte Gelenke, abgenutzte Enden führen zu falschen Meßergebnissen. Auch ungenaue Maßskalen lassen exakte Messungen nicht zu. Wichtig ist, daß die Glieder des Stabes eine Gerade bilden und alle Gelenke eingerastet sind. Genauer Messen kann man mit festen Maßstäben aus Holz, Kunststoff oder aus Metall. Diese Stäbe gibt es in Längen zwischen 300 und 1000 Millimeter.

Maßband von der Rolle
Praktisch sind Taschenbandmaße aus Stahl (bis 5 m), die durch ihr gewölbtes Profil relativ knicksicher sind. Mit einem Sichtfenster und einer zweiten Skala versehene Roll-bandmaße lassen des Abnehmen von Innenmaßen zu. Manche Maßbänder rollen sich durch eine Feder von selbst wieder auf. Aus flachem Stahl oder beschichtetem Kunststoffgewebe gibt es Bandmaße zum Messen großer Strecken, z.B. im Außenbereich, in Längen bis 50 m.

Wenn es um weniger als um Millimeter geht

Beim Arbeiten mit Holz reicht eine Meßgenauigkeit im Millimeterbereich aus. Anders ist das beim Bearbeiten von Metall oder Kunststoff. Da können Zehntel- oder Hundert-stelmillimeter eine entscheidende Rolle spielen. Gemessen wird das Material mit einer Schieblehre (Meßschieber), die eine Skaleneinteilung in Millimeter hat und zusätzlich einen Nonius, bei dem jeder Millimeter noch einmal in 10 oder 20 Bereiche aufgeteilt werden kann. Das Ablesen ist deshalb mit einer Genauigkeit von 0,1 bzw. 0,05 mm möglich. Moderne Schieblehren mit LCD-Digital-
anzeige sind noch genauer. Sie können vor jeder Messung auf Null gestellt werden und messen mit einer Genauigkeit von 0,01 mm.

Ebenso genau, aber rein mechanisch kann man mit einem Mikrometer messen. Eine feingängige Spindel verschiebt die Meßfühler bei jeder Umdrehung nur um 0,5 mm. Eine Skala mit entsprechend feiner Teilung macht das Ablesen leicht. Mit normalen Schieblehren lassen sich Außen-, Innen- und Tiefenmaße bis zu 150 mm abnehmen, mit einem Standardmikrometer nur Außenmaße bis 25 mm. Hauptsächlich mißt man damit Materialstärken.

Meßgeräte sorgfältig pflegen
Schieblehren und Mikrometer sind Präzisionsmeßgeräte. Sie zeigen nur genau an, wenn sie sorgfältig gepflegt und mit großer Vorsicht behandelt werden. Braucht man sie nicht, schlägt man sie in einen geölten Lappen ein und bewahrt sie stoßsicher auf.