Warum es Sinn macht einen Gartenplan anzulegen

Warum es Sinn macht einen Gartenplan anzulegen

Winterzeit ist Planungszeit. Jetzt kann man draußen kaum etwas machen. Sicher sollte man ab und zu trotzdem mal in den Garten gehen und schauen, ob noch alles in Ordnung ist.

Manche Bäume, vor allem die Immergrünen, haben mit der Schneelast zu kämpfen. Sie sind dankbar dafür, wenn man sie vom Gewicht, was sie herabdrückt, befreit.

Einige Wildtiere schleichen sich in der kalten Jahreszeit gern in den Garten, um ihre Nahrung mit Knospen und Rinde zu verbessern. Darum sollte man auch einen regelmäßigen Blick auf die Zäune oder andere Schutzmaßnahmen werfen.

Aber die meiste Zeit verbringt man dann doch im Haus. Nicht ohne Grund flattern um diese Jahreszeit die Kataloge diverser Anbieter für Pflanzen, Samen und Gartenbedarf ins Haus. Jetzt hat man Muße sich damit zu beschäftigen.

Wer seinen Garten umgestalten will, der sollte seine Pläne auf Papier festhalten. So bekommt man eine Vorstellung, was wie aussehen könnte. Wie man den Garten ausmisst, das habe ich schon vorgestellt. (Weitere Tipps folgen noch.)

Besonders wichtig ist ein Gartenplan jedoch für den Gemüsegärtner. Wer weiß denn noch genau, welche Sorten man vor zwei Jahren auf welchem Beet angebaut hat. Für einen guten Ertrag ist das aber unerlässlich.

Beim Gemüse unterscheiden wir. Starkzehrer, Schwachzehrer und Mittelzehrer. Diese Einteilung wird nach dem Verbrauch der Nährstoffe vorgenommen. Dabei bezieht man sich hauptsächlich auf den  Verbrauch  an Stickstoff.

Starkzehrer

Auberginen, Blumenkohl, Brokkoli, Chinakohl, Gurken, Kartoffeln, Kohl, Kürbis, Lauch, Melonen, Rhabarber, Rosenkohl, Sellerie, Tomaten, Wirsing, Zucchini

Mittelzehrer

Endivien, Fenchel, Knoblauch, Kohlrabi,  Kopf- und Schnittsalat, Kürbis, Mangold, Möhren,  Paprika, Porree, Radieschen, Rettich, Rote Bete,  Schwarzwurzeln, Spinat, Stangenbohnen, Zwiebeln

Schwachzehrer

Buschbohnen, Erbsen, Feldsalat, Kräuter, Kresse,  Portulak, Puffbohnen

Mit diesem Wissen kann man nun eine optimale Fruchtfolge planen. Standen auf einem Beet im vorigen Jahr Starkzehrer, dann sollte man es nun für Mittel- oder Schwachzehrer einplanen. Wurde om Vorjahr von den Pflanzen dagegen wenig Stickstoff verbraucht, dann kann an diese Stelle jetzt Gemüse, das einen starken Nährstoffverbrauch hat.

Um hier den Überblick zu behalten, reicht ein einfaches Schulheft mit einem groben Gartenplan. In die Beete trägt man übers Jahr ein, was man angepflanzt hat. So braucht man nicht mehr groß zu überlegen, welche Pflanzen im nächsten Jahr wohin kommen, spart Dünger und kann seine Erträge verbessern.

Außerdem: Es gibt auch noch bestimmte Gemüsearten, die man aus anderen Gründen nicht hintereinander auf ein Beet pflanzen sollte.

Gleiche Pflanzenfamilien

Gemüsearten aus einer Pflanzenfamilie möchten nicht nacheinander im selben Boden wachsen.

Zu den Kreuzblütern zählen: Rettiche, alle Kohlarten (auch Kohlrabi), Radieschen und Kresse. Hier sollten die Mittelzehrer (wie Radieschen) auch nicht nach den Starkzehrern (wie Weißkohl) angebaut werden.

Doldenblütler sind Dill, Fenchel, Möhren, Pastinaken, Petersilie, Sellerie und Zwiebeln,

Zu den Schmetterlingsblütlern rechnet man Bohnen und Erbsen.

Gänsefußgewächse sind Mangold, Rote Rüben und Spinat.

Vetreter der Nachtschattengewäche sind Auberginen, Kartoffeln, Paprika und Tomatem.

Als Kürbisgewäche kennen wir Gurken, Kürbisse und Melonen.

Wer seinen Gemüsegarten optimal anlegen will, der sollte auch diese Einflüsse beachten. Und wer das ohne Plan über mehrere Jahre im Kopf behält, der muss schon ein Genie sein. Ich glaube es gibt wichtigere Dinge im Leben als sich genauestens zu merken, was man wo im Vorjahr gepflanzt hat. Darum ein großes JA zum Gartenplan.

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