Glas richtig bearbeiten – Arbeiten ohne Bruch und Scherben

Glas ist ein spröder und zerbrechlicher Werkstoff. Mit dem richtigen Werkzeug macht die Bearbeitung allerdings keine Probleme. Das Zuschneiden und Auswechseln einer beschädigten Fensterscheibe ist heute kaum mehr eine Arbeit für Seibermacher. Denn die meisten Fenster sind heute mit Isolierglas versehen, Ersatz kann für sie nur vom Fachmann hergestellt werden. Das Einsetzen ist einfach, weil … „Glas richtig bearbeiten – Arbeiten ohne Bruch und Scherben“ weiterlesen

Glas ist ein spröder und zerbrechlicher Werkstoff. Mit dem richtigen Werkzeug macht die Bearbeitung allerdings keine Probleme.

Das Zuschneiden und Auswechseln einer beschädigten Fensterscheibe ist heute kaum mehr eine Arbeit für Seibermacher. Denn die meisten Fenster sind heute mit Isolierglas versehen, Ersatz kann für sie nur vom Fachmann hergestellt werden. Das Einsetzen ist einfach, weil die meisten dieser Scheiben nur von Klemmprofilen im Rahmen gehalten werden. Zunehmend wird Glas jedoch im Möbelbau oder für das Einglasen von Bildern eingesetzt. Und dafür ist das Zuschneiden, Besäumen oder Bohren mit den richtigen Werkzeugen leicht selber zu machen.

Für glatte Schnitte
Alle Flachgläser (mit Ausnahme von Sicherheitsglas) lassen sich mit einem Glasschneider bearbeiten. Diese besitzen winzige Schneidräder aus Hartmetall, die die Glasoberfläche nur anritzen sollen. Zum Schneiden braucht man immer einen Anschlag, an dem der Schneider geführt wird. Bei geraden Schnitten kann das eine Schiene oder ein Lineal mit rutschfester Unterseite sein, bei Rundschnitten ein Anschlag mit dem entsprechenden Radius. Strukturierte Gläser werden immer auf ihrer glatten Seite geritzt, Spiegel auf der unbeschichteten Vorderseite.

Werkzeuge zur Glasbearbeitung müssen mit besonders harten Schneiden ausgerüstet sein. Hier Schneid- und Bohrwerkzeuge. Der Glasschneider wird senkrecht mit mittlerem Druck am Anschlag über die Fläche geführt. Zur Schmierung den Schneider vorher in Wasser oder Terpentin tauchen.  Die Aussparungen im Glasschneider sind zum Abbrechen schmaler Streifen nach dem Anritzen. Vorher mit dem Schneider von unten gegen den Schnitt klopfen.  Breitere Streifen bricht man über einer scharfen Kante. Ebenfalls von unten gegen den Schnitt klopfen und dann mit gleichmäßigem Druck ruckartig brechen.  Mit Schneidöl gefüllt sind Profiglasschneider. Über einen Docht wird die Achse des hochbelasteten Schneidrades ständig mit dem nötigen Schmiermittel versorgt.  Mit einem feuchten Schleifschwamm oder einem Korundstein (Werkzeug-Abziehstein) kann man die extrem gefährlichen Kanten der Schnittflächen entschärfen.

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