Kakteen, Sträucher, Blumen: Alles können Sie selbst aussäen

Eukalyptus, Jacaranda oder Mimose stammen aus dem australischen Busch, wo es häufig verheerende Brände gibt, die alle Vegetation zu vernichten scheinen. Kurz darauf beginnen jedoch die am Boden liegenden Samen zu keimen: ein Zeichen dafür, daß die Hitze für sie ein Signal war, zu wachsen und die entstandenen Lücken zu füllen. Entsprechend ist für sie … „Kakteen, Sträucher, Blumen: Alles können Sie selbst aussäen“ weiterlesen

Eukalyptus, Jacaranda oder Mimose stammen aus dem australischen Busch, wo es häufig verheerende Brände gibt, die alle Vegetation zu vernichten scheinen. Kurz darauf beginnen jedoch die am Boden liegenden Samen zu keimen: ein Zeichen dafür, daß die Hitze für sie ein Signal war, zu wachsen und die entstandenen Lücken zu füllen. Entsprechend ist für sie auch bei der Anzucht im Zimmer eine Hitzebehandlung keimfördernd. Statt _ eines Feuers wirkt auch das Überbrühen mit kochendem Wasser oder ein Zweistundenbad bei 40 °C.
Samen von tropischen Pflanzen (z. B. Palmen, Bananen, Kaffee), die in ihrer Heimat in einer Frucht zu Boden fallen und bald nach dem Verrotten des Fruchtfleisches zu keimen beginnen, weicht man über Nacht in lauwarmem Wasser ein, um ähnliche Startbedingungen zu schaffen. Die Schale wird dadurch weicher, und der Samen nimmt Wasser auf, das er zur Keimung braucht. Bei sehr hartschaligen Samen kann man das Eindringen von Feuchtigkeit auch dadurch erleichtern, daß die Schale mit einem scharfen Messer angeritzt oder angefeilt wird. Noch einfacher und sicherer ist, die Samen zwischen zwei Lagen von grobkörnigem Sandpapier so lange zu reiben, bis die Schale durchlässig geworden ist. Der Samen selbst darf bei der Prozedur natürlich nicht beschädigt werden.

Saatgut aus dem Gemüseladen – Aus ein paar Apfelsinen- oder Zitronenkernen, in den Blumentopf statt achtlos in den Mülleimer geworfen, sind einige Wochen später kleine, dunkelgrün glänzende Keimlinge geworden. Und so wie Zitrusfrüchte enthalten auch viele Exoten keimfähige Samen. Zum Beispiel frische Feige, Granatapfel, Lychee, Kiwi, Cherimoya, die seltene Karam-bola (Sternfrucht) und die Khakifrucht. Es kommt nur darauf an, die Samen gründlich vom Fruchtfleisch zu reinigen, sie (ohne weitere Vorbereitung) in durchlässige, möglichst sandige Erde zu setzen, für Wärme und hohe Luftfeuchtigkeit zu sorgen und abzuwarten. Nicht immer sind die entstandenen Pflanzen in der Lage, selbst wieder Blüten und Früchte zu entwickeln, aus Kernen gezogene Apfelsinenbäumchen z. B. müßten erst veredelt werden. Solche nützlichen Hinweise und das Wichtigste über die Pflege der neu gewonnenen Pflanzen liest man am besten nach, während der Samen langsam zu keimen beginnt

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