Eine Truhenbank für die Ewigkeit

Hundert Jahre alte Truhenbänke aus den Vierlanden standen Pate beim Entwurf dieses Möbels. Bauen Sie’s nach, und diese Bank wird garantiert Ihr Familienerbstück!

Ein Möbel, das einen Ehrenplatz verdient. So jedenfalls hielten es die traditionsbewußten, wohlhabenden Bauern, wenn sie sich ihre Truhenbänke, die oftmals noch mit reichem Schnitzwerk versehen waren, tischlern ließen. Wir mögen es heute etwas schlichter – was sich auch in unserem Entwurf wiederspiegelt. An Stelle ornamentaler Zierschnitzerei haben wir, nicht weniger dekorativ, die aktuelle Jahreszahl als Schmuckrelief eingesetzt. Damit Sie nicht zum Schnitzmesser greifen müssen, empfehlen wir eine effektivere und zeitgemäßere Methode: das Kopierfräsen mit der Oberfräse. Die brauchen Sie auch zum Ausarbeiten der Zierprofile und zum Abrunden von Schnittkanten. Die übrigen Elektrowerkzeuge, die Ihnen zur Verfügung stehen sollten, sind Tischkreissäge, Stichsäge, Bohrmaschine und Schwingschleifer. Die Handwerkzeuge, die Sie brauchen, sind Feinsäge, Stecheisen, Winkel, Hammer und Hobel, außerdem noch eine Handvoll Zwingen und zwei lange Spanngurte zum Verleimen. Was Sie an dieser Aufzählung vielleicht auch schon erkennen: Etwas handwerkliche Erfahrung sollten Sie natürlich ebenfalls besitzen, damit Ihnen die Truhenbank gut gelingt.
Das Baumaterial, aus dem dieses Möbelstück entsteht: massive Leimholzplatten in Kiefer oder Fichte. Ganz nach Geschmack oder Geldbeutel.

Die Zeichnung läßt erkennen, aus welchen Einzelelementen die Truhenbank zusammengefügt ist. Es beginnt mit den massiven Leimholzseiten, die das ganze „Dazwischen“ tragen. Vorder- und Rückseite der Bank bestehen aus zwei Rahmen mit eingelassenen Kassettenfeldern. Darauf ruht der (nicht umlaufende) Rahmen der Sitzfläche mit beweglicher Klappe. Und auf der wiederum ist, mit einem leichten Neigungs-winkel nach hinten, der Rahmen der Rückenlehne aufgesetzt, dessen obere, besonders breite Rahmenleiste mit eingefrästen Lettern und Ziffern verziert ist. Sämtliche tragen-i den Teile sind durch Holzdübel und Leim miteinander verbunden, die Kassetten werden von eingestifteten Leisten in den Rahmen festgehalten. Die Bodenplatte und die ßankfüße sind mit langen Spaxschrauben untergesetzt. Die Holzoberfläche ist mit einem klarem Mattlack versiegelt.

Erst wenn alle vorbereitenden Arbeiten erledigt, die Kassetten also zugeschnitten und in den Rahmen festgestiftet sind und auch das Kopfteil der Bank mit der Jahreszahl versehen ist, können Sie ans Verleimen gehen.

Weil es wohl in keiner Hobbywerkstatt soviele überlange Zwingen (der Tischler nennt sie Knechte) gibt, wie sie für diese Aufgabe nötig wären, haben wir uns für den Einsatz von Spanngurten entschieden. Sie fügen zuerst den vorderen und hinteren Rahmen des Bankfaches mit einer Bankseite zusammen, setzen den Sitzrahmen darauf – und darüber die Rückenlehne. Dann die zweite Bankseite mit Leim versehen, auf die Holzdübel fügen und anschließend alles mit drei Spanngurten ganz fest zusammendrücken. Fertig!

2 Gedanken zu „Eine Truhenbank für die Ewigkeit“

  1. Sieht wirklich klasse aus,

    eigentlich ist es schade, dass viel einfach nur gekauft wird, auch wenn man einiges selbst machen könnte …

    Ich glaube aber eher, dass ich auch in Zukunft so ein Möbelstück lieber kaufe, weil ich einfach zwei linke Hände. Eure gefällt mir aber wirklich sehr. Lob.

    Liebe Grüße,
    Franzi

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