Aufsteigendes Wasser dringt ins Mauerwerk

Bei Neubauten verlegen die Maurer zwischen Bodenplatte und erster Steinreihe (manchmal auch zwischen erster und zweiter Steinreihe) eine Bitumenbahn, die sogenannte Horizontalsperre. Sie verhindert, dass das Wasser durch die haarfeinen Hohlräume der Baustoffe (Kapillare) nach oben steigt und von dort in den Keller dringt. In vielen älteren Gebäuden fehlt diese Horizontalsperre oder sie ist schadhaft, das Wasser steigt ungehindert in die Wände.

Eine Möglichkeit, nachträglich eine Horizontalsperre einzubauen, ist die sogenannte Verkieselung: Eine spezielle Flüssigkeit, die über mehrere Wochen ins Mauerwerk eingeleitet wird, verfestigt sich dort zu einer wasserdichten Schicht (siehe Grafik unten). Hat die Kellerwand eine Horizontalsperre, die über der ersten Steinreihe liegt, kann das Wasser in diesem Bereich durch die Wand dringen. Hier schafft eine Hohlkehle aus wasserdichtem Gummimörtel Abhilfe, die bis zur Horizontalsperre hochgezogen wird.

1    Sind die Löcher für die Injektionstrichter gebohrt, müssen Sie die Dichtflüssigkeit nach und nach über sechs bis 14 Tage in die Wand permanent einlaufen lassen. Leere Trichter solange nachfüllen, bis nichts mehr abläuft.
2    Ist die Wand verkieselt, verschließen Sie alle Bohrlöcher mit einer Bohrlochschlämme. Drücken Sie die mit einem Schieber ein und verdichten Sie sie.
3    Den Abschluss bildet eine wasserdichte bituminöse Spachtelmasse. Auf ihr kann weiter normal verputzt werden.
4    Für die Hohlkehle, die den Bereich zwischen Boden und Horizontalsperre abdichtet, benutzen Sie ein 8 bis 10 cm dickes Kunststoffrohr. Ziehen Sie dabei den Gummimörtel mindestens 1 bis 2 cm über die Horizontalsperre hinaus.

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