Das Beschneiden

DAS BESCHNEIDEN Pflanzen, bei denen sich aus „Augen“ (Knospen) im unteren Teil krautiger oder holziger Triebe neue Verzweigungen bilden können, vertragen einen Rückschnitt. Dieser kann notwendig werden, um buschige, d. h. von unten gut verzweigte Pflanzen zu erhalten und zu groß oder in den unteren Partien kahl gewordenen Exemplaren wieder ein ansprechendes Aussehen zu geben. … „Das Beschneiden“ weiterlesen

DAS BESCHNEIDEN

Pflanzen, bei denen sich aus „Augen“ (Knospen) im unteren Teil krautiger oder holziger Triebe neue Verzweigungen bilden können, vertragen einen Rückschnitt. Dieser kann notwendig werden, um buschige, d. h. von unten gut verzweigte Pflanzen zu erhalten und zu groß oder in den unteren Partien kahl gewordenen Exemplaren wieder ein ansprechendes Aussehen zu geben.

Früher erzog man manche Zimmerpflanzen wie z. B. Cytisus, Fuchsien oder Myrten gern durch regelmäßiges Stutzen aller Triebe zu Kugelbäumchen oder Pyramiden. Da unserem heutigen SchönheitsbegrifF die frei wachsende Pflanze in ihrem natürlichen Aufbau besser entspricht, hat ein solcher Formschnitt heute kaum noch Bedeutung.

Das Beschneiden mit dem Ziele, buschige Pflanzen heranzuziehen, wird in der Regel vor Beginn der neuen Wachstumszeit und zugleich mit dem Umtopfen vorgenommen. Dies trifft also vor allem für Fuchsien und Pelargonien zu, bei denen ein starker Rückschnitt die Blühwilligkeit fördert. Hierbei werden die vorjährigen Triebe bis auf etwa 5 cm Länge eingekürzt.

Bei den meisten Zimmerpflanzen sind die Monate März/April also die rechte Zeit für ein Beschneiden.

Beim Zurücksetzen zu groß gewordener Gewächse mit starken, holzigen Trieben oder Stämmen büßt die Pflanze einen beträchtlichen Teil ihrer Organe ein. Der „einschneidende“ Eingriff soll daher in diesem Falle nicht gleichzeitig mit dem Verpflanzen vorgenommen werden, da dies ja auch eine Störung der Lebensvorgänge mit sich bringt. So werden z. B. große Gummibäume umgetopft und erst zurückgeschnitten, wenn die frische Erde im neuen Gefäß durchwurzelt ist. Dann befindet sich die mit Nährstoffen gut versorgte Pflanze in bester Wuchskraft und bildet schnell schlafende Augen zu Seitenzweigen aus, um die verlorenen Organe zu ersetzen.

Jedes Beschneiden oder auch das Säubern der Pflanzen von vertrockneten oder fauligen Stengelteilen ist mit einem scharfen Messer auszuführen. Man führt dabei einen möglichst glatten Schnitt von unten nach oben. Je glatter er ist und je kleiner die Schnittfläche, um so eher und besser verheilen die Wunden. Zum Schnitt starkholziger Triebe benutze man eine gut geschärfte, nicht quetschende Gartenschere.

Das Verjüngen baumartig wachsender Pflanzen durch starken Rückschnitt sollte man möglichst nicht selbst ausführen. Günstig wäre es außerdem, wenn man diese Exemplare nach dem Eingriff für einige Zeit dem Gärtner zur Pflege überlassen könnte. Im Gewächshaus sind die besten Voraussetzungen dafür gegeben, daß sich die Pflanzen recht schnell wieder zu neuer Schönheit entwickeln. Es wäre anzustreben, derartige Einrichtungen für unsere Blumenliebhaber zu schaffen. In Blumengeschäften mit Dekorationsabteilungen, die selbst zum leihweisen Aufstellen von Pflanzen für zeitlich begrenzte Pflanzendekorationen größere Pflanzenbestände unterhalten, sind solche Möglichkeiten durchaus gegeben.

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