Sonne, Mond und … Wind

Sonne, Mond und … Wind

Neben dem Boden (zu dem kommen wir auch noch etwas ausführlicher) hat auch das Klima einen entscheidenden Einfluss auf den Garten. Wir leben hier in den sogenannten gemäßigten Breiten. Die zeichnen sich dadurch aus, dass sie im Allgemeinen von 4 Jahreszeiten geprägt werden. Diese Einteilung ist aber nur bedingt nützlich für den Gärtner, denn sie ist viel zu grob.

Uns interessiert das vorhandene Kleinklima. Das Wachstum der Pflanzen speilt sich, wenn wir von den Bäumen mal absehen, in einer bodennahen Schicht von bis zu 2 Metern oberhalb der Erdkruste ab. Dieser Bereich unterliegt vielen verschieden Einflüssen. Gebäude, Hecken, Mauern und sogar Bodenerhebungen können das Kleinklima maßgeblich verändern.
Darum ist es ratsam, wenn man sich einmal im Verlauf des Jahres Notizen über die klimatischen Bedingungen im Graten macht.

Diese könnten beispielsweise solche Angaben enthalten:

  • Wo schmilzt der Schnee zuerst? (Das ist im Frühjahr die wärmste Stelle und vielleicht der Platz für ein Frühbeet oder die ersten Frühlingsboten.)
  • Welche Stellen bescheint die Sonne während der verschiedenen Monate am längsten?
  • Wo ist es besonders warm?
  • Welche Bereiche sind besonders schattig?
  • Wo hat man den Eindruck, dass es immer etwas kühl ist?
  • Welche Stellen im Garten sind besonders windig? Trocknen diese auch besonders schnell aus?
  • Wo ist es am trockensten?
  • Wo ist der Boden am feuchtesten?
  • Liegt irgendwo besonders viel Laub?
  • An welcher Stelle ist der Boden im Herbst oder Winter zuerst gefroren?
  • Fällt dir sonst noch etwas auf? (Schau dir deinen Garten an, als würdest du ihn zum ersten Mal sehen.)

Ich denke, diese Fragen helfen schon sehr, um für die geplante Anpflanzung eine optimale Pflanzenauswahl treffen zu können. Auch wenn wir einen kleinen Garten haben, heißt das noch lange nicht, dass man auf dem Gelände überall die gleichen Bedingungen findet. Darum macht es auch Sinn sich in seinen Gartenplan, die einzelnen Zonen einzuzeichnen.

Warum soll man aber auf den Mond achten?
Ein Garten in der Nacht übt einen besonderen Zauber aus. Wer es romantisch wünscht, der kann schon mal schauen, in welchen Nächten die Stellen im Graten ins rechte Licht gerückt werden.

Wir haben inzwischen den Boden grob nach seiner Substanz eingeteilt und wissen auch, welche Klimafaktoren die verschiedenen Bereiche beeinflussen. Trotzdem müssen wir uns noch einmal mehr mit dem Gartenboden befassen. Für das Pflanzenwachstum sind die Nährstoffe und die Bodenlebewesen weitere entscheidende Faktoren. Die sollte man vor dem Erstellen eines genauen Planes ebenfalls berücksichtigen. Damit geht es im nächsten Beitrag weiter.

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