Der Rasen

Der Rasen. Eine geschlossene Rasennarbe hält den Staub zurück und erhitzt sich weniger als z.B. Plattenflächen. In Gärten am Wohnhaus liegt der Rasen vielfach in der Mitte und gibt so dem Garten räumliche Tiefe. Im Kleingarten wird er als Spielfläche für die Kinder und als Sitz- und Ruheplatz besser in Laubennähe angelegt.

Anlage und Pflege einer Rasenfläche richten sich nach dem Verwendungszweck, sowohl was die Rasenmischung wie auch die Schnitthäufigkeit, die Bewässerung und die Düngergaben anbelangt. Ein stets gleichmäßig kurzer grüner Zierrasenteppich erfordert häufigen Schnitt, reichlich Wasser und mehrmaliges Düngen im Jahr. Andere Gräser, aber den gleichen Pflegeaufwand verlangt ein strapazierfähiger Sportrasen.

In den meisten Gärten werden an den Rasen nicht solche hohen Anforderungen gestellt. Er soll weder reiner Zierra-sen noch ausgesprochener Sporfrasen, sondern Gebrauchsrasen sein. Hier sind die Pflegearbeiten wesentlich geringer. Nur in Trockenperioden wird abends der Regner aufgestellt zum durchdringenden Bewässern – wobei die örtlichen und zeitlichen Festlegungen zu beachten sind. Mit Dünger wird sparsam umgegangen.‘ Bis zum Juni wächst der Rasen allein. Danach oder im Herbst sollte eine Düngung die Rasennarbe festigen und Moosbildung verhindern.

In Wochenendsiedlergärten bildet sich bei Verringerung der Schnitthäufigkeit auf zweimal im Jahr auf trockenen Standorten ein „Wildrasen“. Er bleibt niedrig und wird zu einer mit Wildblumen und Kräutern durchsetzten Narbe, die betreten werden kann. Beim Ballspielen muß man allerdings etwas vorsichtig sein und die Plätze wechseln. Auf frischen Böden, z.B. in Uferbereichen, entsteht ohne Pflegemaßnahmen eine Blumenwiese.

Wo die Flächen jedoch betreten werden sollen, muß mindestens dreimal geschnitten werden.

Zum Rasen unter Bäumen noch eine Bemerkung: Gehölze und Gräser schließen sich gegenseitig aus. Bäume wollen einen offenen Boden, der Rasen hingegen verträgt keinen Schatten. Das beste ist, die Rasenfläche frei von Gehölzen zu halten. Sonst muß ein Kompromiß gefunden werden: Der Baum erhält zunächst im Rasen eine Pflanzscheibe mit einem Radius von 1,0 m. Sie ist so lange offen zu halten, bis das Gehölz gut angewachsen ist. Das sind 3 bis 5 Jahre. Dann muß man sich entscheiden. Soll der Baum einen guten Ertrag bringen, bleibt die Pflanzscheibe erhalten. Sie wird am besten mit Pflanzenresten abgedeckt, gemulcht. Soll es unbedingt eine geschlossene Rasenfläche sein, dann läßt man das Gras bis an den Stamm heranwachsen. Damit aber weder Baum noch Rasen benachteiligt werden, ist unter der Baumkrone besonders intensiv zu düngen und zu wässern.

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